Montag, 30. Dezember 2013

Freitag, 27. Dezember 2013

Nie wieder

Krieg
DDR
Deutsche Bahn

und Besuche
in einer vermeintlichen 
Heimat.

Sentimentalität ist
sinnfreies Übel. Ja.


Donnerstag, 26. Dezember 2013

Thüringen

Es riecht nach Vergangenheit,
es riecht nach dem ersten Kuss
unter der Bahnbrücke -
ich fühle nach. Das geht.

Flaschendrehen mit älteren
Mädchen, Spazieren mit diesen
um zu entkommen und
heimlich gepaart die ersten Zigaretten.

Es riecht eigentlich wie immer.
So wie es gewesen, wie ich dachte
und sich anfühlte. Ja.




Dienstag, 24. Dezember 2013

24/12/2013

Nacht durchgemacht. Gezeichnet für den Weltfrieden
und was weiss ich denn noch.
Sitze im Zug gen DDR, ehemals und
kann weder ein Wasser normal kaufen
noch meine Gedanken abstellen.

Auf FM4 - Pink Moon von Nick Drake.
"Eine Atmosphäre erzeugen, die man mit Worten
nicht erreicht." Und weiter.

Ich lasse ihr den Schluss. Was soll ich noch denken.
Schluss. Aus. Basta.

Mein Vermissen vergrabe ich in der Elster und es scheint
egal zu sein. Wie kann ich Echt meinen und mich anbieten.

Nee, nee, nee - Hunger.

Und - nun schleicht sich das von Belen geschickte
Stück in meinem Kopf.
Happiness is easy. Ja. Danke.


Montag, 23. Dezember 2013

Michail Kalaschnikow (1919-2013)

Nachruf


Ich erinnere mich, dass ein Unansehnlicher

vom Geiste befreit - ein Mann mir erklärte,
was es bedeutet,  nur durch einen Streifschuss
von einer AK 47 angeschossen zu sein.




Goodbye

Heute Morgen

Geschenke in München

aus "Control"  by Anton Corbijn


Schorsch und Carl im Grill

Schorsch ist schon da. Pünktlich.
Schorsch sieht meistens einem entspannten Pennäler 

ähnlich - tiefenentspannt. 
Eigentlich immer.

Carl kommt zu spät ins sonntägliche Grill gestürmt.
"Sorry", kurze Umarmung, Blick aufs Telefon. 
"Nur kurz eine Nachricht noch." 
Schorsch: "Wie heisst sie?"
Carl: "Kann ich Dir nicht sagen. Wirklich nicht."

Carl schaut schon wieder tippend auf sein Telefon.

Schorsch: "Macht mir nichts. Nein. Mein Kinder fragen, 

ob sie sich noch ein weiteres Video anschauen können."
Schorsch tippt.

"Komm', wir haben nur eine Stunde. Lass uns in den Raucherraum gehen."

Beide Telefone surren fast gleichzeitig im Ton.

Donnerstag, 19. Dezember 2013

War Zone

Kadetten in der ersten Klasse - wow.
Und Frau Doktor erzaehlt mir was, von wegen keinen Krieg.
Wir sind.

Meine Haende riechen nach
Boulette, Schwein
und selbst mit Koelnisch Wasser Erfrischungstuch
ist dem Geruch nicht zu entkommen.

Amen.

PS

Ingolstadt.

Nein, ich kaufe keinen Audi.
Und - ich fahre nie wieder Bahn.

Montag, 16. Dezember 2013

Sonntag, 15. Dezember 2013


                                                                  A man himself is nothing

Samstag, 14. Dezember 2013

Berliner Fernsehturm

Auf 205 Meter mit Kolja im Restaurant.

Er: Können wir hier zu Abend essen?
Ich: Nein, das Essen ist hier nicht gut.
Er: Wir können uns auch etwas teilen.
Ich: Und es ist viel zu teuer.
Er: Wir können uns ja das Hirschgulasch teilen.
(Das teuerste Gericht auf der Tageskarte)

Und weiter -
Er: Bist Du eigentlich schon immer so klein.
Ich: Ja.
Er: Aber das macht ja nichts.

Seine Kinderaugen leuchten in dieses von mir so
unangenehm empfundene Berliner Dunkel.
Und plötzlich strahlt es auch zu mir.




Zu Besuch bei einer Malerin,
einer sehr tollen Malerin.

Frauke B. empfängt mich freundlich
und ruhig in ihrem Atelier.

Überall Malerei, doch eines -
ein neues Gemälde lässt mich
besonders staunen.
Ich habe Gänsehaut.

Immer wieder schaue ich es an.
Und ich kann es immer und immer
wieder betrachten.
Dem dunklen Bildraum sind farbfrohen
Pinselstriche entgegengesetzt.
Grossartig.
In Violett, in Blau.

Hey Alter, würde Kolja jetzt sagen,
es ist ja eben keine Genderfrage
wirklich nötig in der Malerei.

Nach einer Weile verlasse ich ihr Studio.
Das Bild eingebrannt und etwas lodert
die Flamme gleichfalls im Jetzt.
Das gemachte Foto ist dank meines
unsäglichen neuen Betriebssystem von
meinem Mobiltelefon abhanden gekommen.

Aber die Flamme bleibt.

Danke Frauke.

Eine Malerin ist eine Malerin

Freitag, der 13.12.2013

Sitze gerade im Raucher Grill -
lost and found.


Gerade an Dich gedacht, wirklich.

Hier -
russisch, Menschen aus Niederösterreich,

Achtung aus Gera, uff.


Und es schallt nach Klitschko.
Sehe Augstein Dickoberschenkel 

mit roten Lederhosen durchs Lokal schreiten.
Auf Toilette Udo Walz und Wolfgang Joop 

verschwinden gen Tür.








Donnerstag, 5. Dezember 2013

Wünschen statt Beklagen

Aber ja, liebe Freunde -
trotzdem.

Ob Christkind oder Weihnachtsmann -

ich wünsche mir ganz Meckpomm,
gerne auch Thüringen und Sachsen,
auch Berlin und Potsdam dazu -
fern ab der "besetzen" Zone ,
ach ja, auch
noch für die hier so tolerierten
Freizeitler am Paul-Linke-Ufer,

Euch

sehr sehr gern den von Euch geforderten
Mindestlohn.

Und bitte baut damit als erstes Eure
eigene Zone.


2008 - 2013

Erinnerung


Günther Förg
1952 -2013

Dienstag, 3. Dezember 2013

Rudern zwei ein Boot, der eine kundig der Sterne,
der andere kundig der Stürme,
wird der eine
führn durch die Sterne,
wird der andere
führn durch die Stürme,
und am ende ganz am Ende
wird das Meer in der Erinnerung blau sein.
Reiner Kunze. RUDERN ZWEI. Aus: ders., Frühe Gedichte
Sun from NY




Berliner Nase - Seele riecht

Eine Nase nehmen, so hiess das im 1. Diensthalbjahr
der NVA. Man musste sich als "Sprutz" auf den Boden legen,
der Soldat im dritten Dienshalbjahr setzte sich mit seinem
zu meist füllig, haarigen Arsch aufs Gesicht und ja,
man musste eine Nase nehmen.


Weshalb schreibst Du eigentlich soviel übers Riechen,
über Gerüche?


Weshalb bist Du eigentlich so wütend, so latent aggressiv
die ganze Zeit?


Was ist da schief gelaufen?


Und trotzdem, wider vermeintlicher, zugezogener
Duftkünstlerinnen - erst ausserhalb der Stadtgrenze
ist die Nase wirklich frei. Jawoll.
Belen in New York
Bitte

Zum Tod von Reiner Kunze

Werner Herzog im Interview


Obersalzberg




























Besatzung





Montag, 2. Dezember 2013

After the day after

Los Paul
Musik und Text: Remmler/Kralle

Los Paul
du mußt ihm voll in die Eier haun
das ist die Art von Gewalt die wir sehn wolln
wenn auch nicht spürn wolln
Schnell gesehen schnell geschossen
gute Aktion
zwei Mann gleich bei ihm schade
was gibt es noch zu tun
action action

Du hast Macht über mich
trotzdem brauch ich dich nich
und ich will dich nich mehr
ich werd dich jetzt verlassen
und dann kannst du mich
von hinten sehn


Leiht euch Kohle damits uns besser geht
da heißt es Flagge zeigen
was haben Sie für hübsche bunte Knöpfe
an der Uniform
Danke schön batsch
Soviel Pelze ham mich etwas abgelenkt
bei so 'nem ernsten Thema
Schwanzparade
warum sind keine Fotografen hier

Du hast Macht über mich
trotzdem brauch ich dich nich
und ich will dich nich mehr
ich werd dich jetzt verlassen
und dann kannst du mich
von hinten sehn

Los Paul
du mußt ihm voll in die Eier haun
das ist die Art von Gewalt, die wir sehn wolln
wenn auch nicht spürn wolln


Du hast Macht über mich
trotzdem brauch ich dich nich
und ich will dich nich mehr
ich werd dich jetzt verlassen
und dann kannst du mich . . .


"..was ist los? wünschte, du würdest anders klingen und tönen
und du kannst so tief und voll und rund aus dir schallen
jetzt höre ich wieder dissonanzen, würde mich so gerne täuschen
die welt zuerst und dann der weltfriede
eins kommt vom anderen, vorm anderen und danach
wenn´s kreist, dann im karussell und könnte doch wohl alles in gelassenheit ruhen, wenn du deinen gedanken und gefühlen ein wenig atem holen liessest … ".

Der liebste FINK
Designtempel -

Heute im 2013

Ein Gestern
weiss es bestimmt in Emotion,
ja - vielleicht, echt.

Aufgespritzt, schlecht geschminkt
die auf hohen Absätzen -
aus dem Mund riechend die Männer
zur Bar -
bestellend Borgmann und na klar,
bald Eierlikör.

Ich liebe dieses Land nicht,
ich kann es nicht mögen.

Vermessen wäre es zu mögen
in einem hohen Mass von Abwesenheit.

Historie und Humor.

Schluss, aus, basta.
Feierabend.
Komm' schon Georg,

lass uns die BRD neu gründen,
du gehabt, ich vermisst.

Die alte, neue Bundesrepublik.
Jawoll.

Justus spielt mit Heiner Göbbels
die Hymne ein,
die eigentliche Hymne nach
Hanns Eisler.

Welch' Frohnatur mit Widerstand
und Erbe,
nicht zu vergessen und doch
zu wissen.

Jetzt.
Angst

Ein Blick
verschämt.

Und nun -
ein Gefühl
das da ist.

Angst.

Zuzulassen und
zuzugeben.

Der Blick bleibt.
Es ist kein Spiel.
Hamletland

Ein Vermissen
stellt sich ein
und es erinnert
sich dem,
einem grossen, weiten
Land -
der Freiheit gen Gefühl.

Was soll schon passieren.

Ist Mickey Mouse bzw.
steht wie Hitler für das Vermissen
von Kultur, dem Schatz
der allen gegeben.

Die Frage nach Gott
beantwortet man unkonkret,
geht in Deckung.

Ach weiss ich denn schon.
Nein, doch - Gott ist.

German Angst ist keine Zugehörigkeit -
Dominik im Auto -
die Brille glänzt,
jaja, die Neugier versiegt.
Revolte ist anders.

Und sie lehnt sich zurück,
zurück im hart erkämpften Schrebergärtlein.
Da ist Ruhe. Da ist das Paradies.


Im nahen Ungarn sind Unterdrücker am Werk -
und unsere Kunstbunker bald wieder Gräben
an der Front?

Geh' scheissen sagt der Wiener, schenkt sich
den Nächsten ein.

Aufwachen in der Aida. Der Melange der schmeckt.

Ach, weiss denn ich.
Babylon Kino Kreuzberg

Grausam schiebt sich die
unüberwindliche Differenz
im Leben und dem Stande
durch jeglichen Winkel
dieses ehemals so
künstlerischen Bezirkes.

Kinotag.

Es stinkt nach
Männerpisse
und ungewaschener Haut.

Ein Penner trinkt Mate-Limonade. 
Sein Abendessen Popcorn.
Er schlingt so lautstark,
das ich Mordgelüste bekomme. Echte.

Und oh nein, er holt Nachschlag.
Wird er Nachschlag
holen, sich damit ins Kino
quetschen?

Dann Typen, like 90's,
Hilfspunker und ehemalige
Politstudenten,
die sich mit "Dicker"
begrüssen.

Und es riecht noch unangenehmer.

Der Berliner Winter lässt
das Duschen sein.

Ja, nein - hier ist was faul.
Spiralen der Erinnerung

Nachtrag

unterschiedliches Schwarz


Saskia mit Tasche




















Draussen auf Kaution -
Mensch, Jochen.

Hier ist es kalt,
saukalt -
im Tiergarten spielen Enten
Ringelreihe und doch
es wird warm.

Samstag, 30. November 2013

Herr Therapeut - und das Warum

Kleinistanbul,
ehemals Hauptstadt  -
Hauptstadtteil der Strickpullover,
Wehrdienstverweigerer und 
Flüchtiger.

Ach ja, Bowie und Cave -
Iggy Pop waren auch hier.
Anyway, eigentlich alle Künstler.

Was nun, warum, weshalb -
alles anders?
Acne, AA - Jugendliche
entsprechend diverser Modemagazine
gekleidet.
Die Wohnung, der Benz 123
vom Papa gezahlt, Großmama strickt
indessen für die Ökoenkel wohlerzogen.
Neben diversen 
Taschenformaten, der Bierflasche
im Tageslicht tänzelnd von einem Shop
zum Nächsten,

der Lieblingsbegriff -

DIE TOLERANZ.

Und ein ganzer Rest verbringt
Tag für Tag Stunden um
zu demonstrieren.
Weshalb, warum - bleibt oft unklar.
Hauptsache dabei.

Freitag, 22. November 2013

Die Jugend ist beständige Trunkenheit.
Sie ist das Fieber der Vernunft.   Comtesse La Rochefoucauld



"Wir sind auch für unseren Gehorsam verantwortlich."   Hannah Arendt
Thanks Claudia Rafael

Donnerstag, 21. November 2013

Eins, zwei, drei -
vier, fünf - sieben,

Winterscheisse gen Himmel
geht langsam dem Gemüt
entgegegen -
dem Kampf,
ein Licht.

Halts Maul!

Joggen und joggen.

Stillgestanden.

Kolja würde sagen - " Alter !"